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KIBIS2025 Workshops Donnerstag

Der Buchungszeitraum für diese Veranstaltung ist beendet.

Otto-Friedrich-Universität Bamberg
An der Weberei 5
96049 Bamberg


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Lazy Brain oder lebendiges Denken? – Erleben, wie KI-Nutzung uns verändert

Workshop am 9.10. 15:20-16:45
Der Workshop kann von max. 25 Personen besucht werden
Workshop gehalten von Oliver Kunkel (BEV)

„Lazy Brain oder lebendiges Denken? – Erleben, wie KI-Nutzung uns verändert“

Künstliche Intelligenz kann Schüler:innen entlasten, inspirieren und unterstützen – sie birgt aber wie Social Media und Gaming zugleich die Gefahr des „Lazy Brain“: Aufmerksamkeitsspanne, Selbstwirksamkeit und tieferes Verstehen verkümmern, wenn geistige Arbeit zu stark an Maschinen ausgelagert wird. In diesem Workshop erleben Lehrkräfte am eigenen Körper, wie sich Lernprozesse unter KI-Einfluss verändern – und wie sie durch vielkanalige, haptische und kommunikative Aufgaben menschliche Stärken aktivieren können.
In zwei kontrastierenden Arbeitsphasen wird eine komplexe Fragestellung bearbeitet.
Die Vorgänge im Gehirn werden vergleichend beleuchtet und Erfahrungen sowie Konsequenzen diskutiert.
Ertrag für die Teilnehmenden:
Sensibilisierung für die Risiken übermäßiger KI-Nutzung bei Schüler:innen.
Grundwissen zu den entsprechenden Vorgängen im Gehirn
Konkrete Erfahrung, wie tiefes Lernen über Anstrengung, Embodiment und Dialog entsteht.
Praktische Impulse, wie Unterricht so gestaltet werden kann, dass KI ergänzt, aber nicht ersetzt.
Motto: „Nur wer selbst denkt, verankert Wissen. KI kann helfen – aber Aktivierung ist der Schlüssel.“

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Menge

KI im dualen Studium

Workshop am 9.10. 15:20-16:45
Der Workshop kann von max. 25 Personen besucht werden
Workshop gehalten von Michael Stammberger (BROSE)

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Menge

Promptathon. Prompting-Workshop für Grundschülerinnen und -schüler

Workshop am 9.10. 15:20-16:45
Der Workshop kann von max. 50 Personen besucht werden
Workshop gehalten von Pia Seiller (Otto-Friedrich-Universität Bamberg)

Abstract:
Promptathon mit Grundschülerinnen und -schülern. Ein Prompting-Workshop zur spielerischen
Förderung von KI-Kompetenzen
KIBIS-Workshop: Konzeption und Lernziele für Teilnehmende (Grundschul-)Lehrkräfte
Im Rahmen des Workshops wird das didaktische Konzept des Promptathons vorgestellt, wie
nachfolgend beschrieben. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in bereits durchgeführte
Promptathons mit Schülerinnen und Schülern der Martinsschule Bamberg, welche von
Grundschullehramtsstudierenden geplant und umgesetzt wurden.
Die Teilnehmenden …
• verstehen das didaktische Konzept eines Promptathons und dessen Zielsetzung im Kontext
schulischer Bildung.
• lernen konkrete Praxisbeispiele und Erfahrungen aus durchgeführten Promptathons
kennen.
• sind ermutigt, das Format in einer eigenen, didaktisch angepassten Variante umzusetzen.
Darüber hinaus erhalten die Teilnehmenden praktische Tipps für eine erfolgreiche Durchführung
sowie begleitende Handreichungen, um einen eigenen Promptathon mit ihren Schülerinnen und
Schülern durchzuführen.
Theoretischer Hintergrund
Der Promptathon ist ein interaktives Lernformat, das (angehenden) Grundschullehrkräften den
kompetenten Umgang mit generativer KI vermittelt. Das Format greift auf das Konzept der
Universität Hamburg (2023) zurück und wurde für den Einsatz in der Lehrerbildung adaptiert. Ziel
ist es, durch strukturierte und praxisnahe Übungen das gezielte Formulieren von Prompts zu
erlernen und die Potenziale generativer KI im schulischen Kontext zu erschließen.
Die Teilnehmenden arbeiten sowohl individuell als auch kollaborativ, vergleichen verschiedene
Prompting-Strategien, reflektieren Fehler und verbessern ihre Eingaben iterativ. Das Lernformat
beginnt mit einfachen Einstiegsaufgaben und steigert sich schrittweise bis hin zu kreativen
Gruppen-Challenges mit (hoch-)schuldidaktischem Bezug. Der Promptathon fördert ein
tiefgreifendes Verständnis für KI-gestützte Lernprozesse, macht den Einsatz generativer KI im
schulischen Alltag erfahrbar und unterstützt die Entwicklung einer reflektierten Haltung
gegenüber KI als Partner im Bildungsprozess. Er bietet damit einen idealen Einstieg für
pädagogisches Personal, das generative KI aktiv und reflektiert einsetzen möchte.
Didaktische Umsetzung in der Grundschule
Der Promptathon mit Grundschülerinnen und -schülern kann von Lehrkräften flexibel in
verschiedenen Unterrichtskontexten umgesetzt werden, etwa im Rahmen eines speziellen KI-
Projekttags oder eingebettet in einzelne Unterrichtseinheiten zum Thema Künstliche Intelligenz.
Curriculare Grundlage ist der LehrplanPLUS (Bayern), der bereits ab Jahrgangsstufe 2 den
reflektierten Einsatz digitaler Werkzeuge fordert. Der Bildungsauftrag des Kultusministeriums betont zudem die Relevanz digitaler Entwicklungen für den Unterricht.
Ziel ist es, den Kindern ein grundlegendes Verständnis für generative KI zu vermitteln,
insbesondere im Hinblick auf ihre unterschiedlichen Ausdrucksformen wie Text, Bild, Video und
Sprache. Dabei sollen sie sowohl für die Potenziale als auch für die Risiken sensibilisiert werden.
Nach einer altersgerechten Einführung in die Funktionsweise generativer KI liegt der Fokus auf
dem Erwerb grundlegender Kompetenzen in der Formulierung von Prompts. Im Vordergrund
stehen dabei spielerisches Erkunden und adaptives Lernen. Anhand einfacher Aufgaben, wie etwa
der Erstellung eines Rezepts oder kreativer Ideen für eine Geburtstagsparty, lernen die Kinder, wie
sie mit KI-Systemen interagieren können und welche Art von Antworten diese liefern.
Nach einer ersten freien Erkundung erlernen die Grundschülerinnen und -schüler konkrete Tipps
zur Verbesserung ihrer Eingaben. So erlernen die Kinder, dass durch die Zuweisung konkreter
Rollen an die KI die Möglichkeit bietet, ihren Output gezielt zu steuern. Weitere Prompting-
Techniken, wie das Fragestellen, werden ebenfalls erprobt. Bestimmte Aufgabenstellungen, etwa
das Verfassen einer Vorgangsbeschreibung, können vorgegeben oder frei gewählt werden. Der
Promptathon ist als Peer-Learning-Format angelegt, in dem die Kinder gemeinsam an
Problemlösungen arbeiten, sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen. Je nach
Lernstand kann auch der Einsatz von Systemprompts erfolgen, um unterrichtsnahe
Anwendungsfälle zu erproben, wie etwa die Entwicklung eines eigenen "Mathe-GPT", das bei
Übungsaufgaben unterstützt, ohne direkt die Lösung zu liefern.
Während der Arbeitsphasen ist eine kontinuierliche Reflexion zentral: Die Kinder sollen lernen,
kritisch mit KI-Inhalten umzugehen und sich der Bedeutung personensensibler Daten wie Namen,
Adressen oder Bildern bewusst zu werden. Ziel ist es, Kinder zu eigenständigem Denken und
reflektierter Nutzung von KI-Tools zu befähigen.
Neben der didaktischen Planung sind auch technische und organisatorische Voraussetzungen zu
berücksichtigen: Für eine individuelle und interaktive Auseinandersetzung mit KI-Tools sollte
jedem Kind ein eigenes Tablet zur Verfügung stehen. Ebenso ist der Einsatz datenschutzkonformer
Systeme essenziell. Empfehlenswert sind DSGVO-konforme Anwendungen wie HAWKI der
Universität Bamberg oder die fobizz-KI, die eine sichere und verantwortungsvolle Lernumgebung
gewährleisten.
Literatur
Universität Hamburg (2023): Einer der weltweit ersten Prompt-a-thons: Sei dabei und erprobe die
Potentiale und Grenzen generativer KI wie ChatGPT. https://www.isa.uni-
hamburg.de/ddlitlab/news/2023-02-22-prompt-a-thon.html

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